Christoph Hutschek

Dr. med. dent. Christoph Hutschek

Zahnarzt, Praxis für
ganzheitliche Zahnmedizin

Fortbildungen:

  • Diagnose- & Therapieverfahren
  • Bachblütentherapie
  • Biologische Zahnmedizin
  • Homöopathie

 

Volkweinstr. 2
86391 Stadtbergen
Deutschland

Telefon: 0821 / 38797

Mail: dr.hutschek@t-online.de

 

 

 

Ist die Amalgamfüllung noch zeitgemäß?

Dr. med. Christoph Hutschek
Zahnarzt, Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin

 

Die Amalgamdiskussion ist fast so alt wie das Füllmittel selbst.

Historisches:

Das Wort Amalgam stammt aus dem mittelalterlichen Latein und bezeichnet die Mischung von Metallen mit Quecksilber (amalgama).

In China wurde 2000 Jahre früher als in Europa die Syphilis mit Quecksilber behandelt. Dort wurden auch schon Zähne durch Plombieren mit einer Art Amalgam gefüllt. Die Chinesen bezeichneten dies als silbernen Teich. Die Griechen verwendeten Quecksilber zu kultischen Zwecken, die Römer gewannen Zinnober (HgS=Quecksilbersulfid) in spanischen Bergwerken. Die Araber verwendeten quecksilberhaltige Salben und quecksilberhaltige Puder gegen Kopfläuse. Bekannt ist die im 16. Jahrhundert in Europa gebräuchliche Quecksilberkur gegen Syphilis.

Noch 1933 wurde diese Quecksilber-Kur (Kalomel genannt) als Zahnungshilfe für Säuglinge verwendet. 1947 wurde es noch als Wurmmittel benutzt und als Spülmittel für Windeln. Diese Verwendung führte zum Tod von mehr als 500 Babys in Großbritannien, bis 1953 das Quecksilber aus den Zahnungsmitteln entfernt wurde.

In Europa ist Amalgam seit 150 Jahren bekannt und wurde für Zahnfüllungen durch die Franzosen Regnat 1818 und 1825 durch Taveau bekannt. Als sie das Amalgam nach Amerika brachten, wurden sie als Scharlatane verhaftet und Amalgam verboten. In Amerika führte dies zu einem Amalgamkrieg, in Deutschland nicht. Hier wurde es von Hitler als Pflichtfüllung verordnet. Amalgam ist billig und vom Zahnarzt leicht zu verarbeiten. Es erfüllt seine wichtigsten Aufgaben: Stabile Kaufläche und Verschluß des Zahnnervs - auch bei handwerklich schlechter Verarbeitung.

Was ist Amalgam?

Chemische Zusammensetzung:

Legierungspulver (Peilung)

  • 40 % Silber
  • 28 % Zinn
  • 27 % Kupfer
  • 3 % Zink
  • 2 % Quecksilber

Der Zahnarzt mischt dieses Pulver im Verhältnis 1 : 1 mit reinem flüssigen Quecksilber.

Diese Mischung wird als Amalgam bezeichnet und dehnt sich während der Aushärtung um rund 0,1 % aus, d.h. der Randspaltbildung wird vorgebeugt.

 

 

Wie gelangt Quecksilber aus der Zahnfüllung
in den Körper?

  1. Quecksilber ist das giftigste, nicht radioaktive Element. Es ist das einzige Metall, das bei Raum- bzw. bei Körpertemperatur flüssig ist und deshalb auch verdampft. Quecksilber dampft permanent aus Amalgamfüllungen aus, besonders beim Legen und Entfernen einer Füllung, beim Kaugummikauen, beim Zähneputzen, bei heißen oder saueren Speisen und Getränken. Die Verdampfung wird verringert, wenn die Amalgamfüllung frühestens 24 Stunden nach dem Legen gut poliert wird.
  1. Durch Stromfluß und Korrosion
    Verschiedene Metalle im Mund lassen eine .Batterie entstehen. Der Speichel hat die Funktion eines Elektrolyten. Die Korrosion ist besonders stark bei sauerem Speichel (metallischer Geschmack, Zungenbrennen etc. ). Quecksilber tritt vermehrt aus; auch Zinn, Zink und Silber können austreten, die zurückbleibende Amalgamfüllung wird im Laufe der Jahre rauher, krümelig.
  1. Durch Abrieb beim Kauen, Zähneputzen und besonders nächtlichem Zähneknirschen reiben sich Partikel aus den Füllungen ab und werden in den Speichel abgegeben.
  1. Durch die Dentinkanälchen
    Quecksilber gelangt dabei über die Zahnwurzeln in den umliegenden Kieferknochen und damit in die Nerven und Blutbahnen.

 

Was passiert mit Quecksilber im Körper?

Der Quecksilberdampf ist elementares HgO und kann mit Meßgeräten in der Mundhöhe nachgewiesen werden. Wegen seiner Fettlöslichkeit durchdringt es die Alveolen (Lungenbläschen) bzw. die Mundschleimhaut und gelangt in den Blutstrom und in die Erythrozyten. Es wird zu etwa 80% resorbiert und in wenigen Minuten im Blut oxydiert zu Hg+. Das Quecksilber ist nunmehr Methylquecksilber, eine sehr toxische organische Verbindung. Es kann in alle Körperteile transportiert werden. Da es fettlöslich ist, wird es über das Blut vor allem ins Gehirn transportiert und kann dort schwerste Schädigungen des Zentralnervensystems auslösen.

Das Hg+ wird dann weiteroxydiert zu Hg2+ und dieses extrem giftige anorganische Quecksilberion wird an Zellstrukturen gebunden und kann nur sehr schwer aus der Zelle und noch schwerer aus dem Gehirn ausgeschieden werden. Es ist unbeweglich und besitzt eine hohe Fähigkeit, sich in Drüsen einzulagern z.B. Hypophyse, Pankreas, Hoden, Ovarien, Prostata. Anorganisches Quecksilber wird bevorzugt über den Urin, organisches zu 90 % über den Stuhl ausgeschieden.

Wie wirkt Quecksilber im Körper?

Da es überwiegend dampfförmig aus den Füllungen abgegeben wird, gelangt es über Speichel, Verdauungstrakt, Lunge oder Mundschleimhaut ins Blut. Auch der kurze Weg über Mundhöhle in das Gehirn wird diskutiert. Die Ablagerung erfolgt innerhalb von Tagen. Bevorzugte Organe sind Nieren, Hoden, Leber, Milz, Schilddrüse, Hypophyse, Fettgewebe, ZNS. Es durchdringt alle körpereigenen Schutzmechanismen und zwar: biologische Membranen, Schleimhäute, Zellwände, insbesondere die BlutHirn-Schranke und die Plazenta einer Schwangeren.

 

Mögliche Schäden im Körper:

  • Erbgutveränderung,
  • Zerstörung des ZNS,
  • Autoimmunerkrankungen (MS, Alzheimer),
  • Blockierung des Energieträgers ATP,
  • Hemmung der Zellernährung und Entgiftung,
  • Anlagerungen an Enzyme (Blockierung der Schwermetallentgiftung),
  • Beschädigung der Nebennierenrinde,
  • Ablagerungen im Lymphsystem,
  • Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit (in Zellkulturen konnte eine chromosomenschädigende Wirkung nachgewiesen werden),
  • Quecksilber erhöht die Resistenz von Bakterien gegenüber Antibiotika,
  • der Einbau von Quecksilber in Enzymen und Zellen führt dazu, daß unser Immunsystem körpereigene Zellen als Fremdkörper bekämpft (Autoimmunkrankheiten),
  • Erhöhung des oxydativen Stresses einer Zelle bewirkt hohe Bildung von freien Radikalen, also hohes Herz-Kreislauf-Risiko und Behinderung der Reparatur von Zellen.
  • Schwermetalle erhöhen das Krebsrisiko; unser Körper richtet sich eine Sondermülldeponie ein (Laboruntersuchungen zeigen extrem hohe Konzentrationen in Abszessen, Tumoren etc.).

 

Testmethoden:

  • Der Epikutantest ist der einzige von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannte Testmethode. Bei negativem Test kann trotzdem eine chronische Quecksilberbelastung vorliegen.
  • Der Melisa- oder LTT-Test ist eine sehr genaue aber teuere Methode zur Bestimmung des Allergiepotentials von Schwermetallen.
  • Die Haaranalyse ermittelt die Quecksilberbelastung der letzten 3 Monate (Heroin - Daum).
  • Kaugummi- oder Speicheltest
  • Der DMPS-Test dient der Mobilisierung von Schwermetallen vor allem über die Nieren (Urinprobe) vor und 1 Stunde nach DMPSGabe.
  • Strom- und Spannungsmessungen zeigen den Batterieeffekt im Mund.